Dieser Chart von Dani Donovan (@danidonovan) bringt eine Sache so unfassbar gut auf den Punkt: Wenn selbstbewusst zu sein nicht unsere Stärke ist, benutzen wir im Alltag oft auch eine Sprache, die uns zusätzlich klein, verletzlich und passiv wirken lässt.
Dani Donovan zeigt solche Stolperfallen der Kommunikation anhand gut bekannter Situationen auf, wie sie etwa in Projektteams geschehen und per mail diskutiert werden.
Es macht deutlich, wieso viele Personen im Alltag so oft das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse nicht gesehen, ignoriert oder übergangen werden.
Oder besser: er hilft ihnen dabei, das in Zukunft zu vermeiden und selbstbewusst sowohl Ihre Vorzüge als auch Ihre Schwächen geschickt in Sprache zu packen.
Schauen wir doch mal genauer hin:
Was Sie sagen wollen:
Ich hab ein bisschen länger gebraucht, aber das schaffst du noch!
Möglichkeit A: Entschuldige, dass ich zu spät dran bin.
Möglichkeit B: Danke für deine Geduld!
Ich weiß, was ich da tue!
Möglichkeit A: …vielleicht könnten wir ja eventuell…
Möglichkeit B: Es wäre am besten, wenn wir…
Wo um Himmels willen stehen wir gerade?
Möglichkeit A: Ich wollte nur mal wissen…
Möglichkeit wie: Wann bekomme ich bitte ein Update zum Stand der Dinge?
Mein Terminplan ist genauso wichtig!
Möglichkeit A: Wann passt es dir denn am besten?
Möglichkeit B: Kannst du dir den _._._ um _:_ Uhr einrichten?
Dazu etwas zu schreiben fällt mir schwer…
Möglichkeit A: *40 Minuten lang versuchen in einer E-Mail die richtigen Worte zu finden*
Möglichkeit B: Es wäre leichter, das persönlich zu besprechen.
Ich habe einen kleinen Fehler gemacht
Möglichkeit A: Oh mein Gott! Meine Schuld – das habe ich total falsch gemacht!
Möglichkeit B: Gut erkannt! Die verbesserte Version ist im Anhang. Danke für den Hinweis!
Ich habe einen guten Beitrag geleistet.
Möglichkeit A: kein Problem/für nichts!
Möglichkeit B: das habe ich gern gemacht!
War das verständlich?
Möglichkeit A: Ich hoffe das hat Sinn gemacht!
Möglichkeit B: Lass mich wissen, wenn es noch Fragen gibt.
Ich habe noch einen anderen Termin.
Möglichkeit A: Könnte ich bitte etwas früher gehen?
Möglichkeit B: ich werde heute schon um _:_ Uhr gehen müssen um noch einen anderen Termin wahrnehmen zu können.
Und was mach ich jetzt damit?
Es ist klar, dass man nicht von heute auf morgen seine Art zu kommunizieren verändern kann. Aber vielleicht haben Sie sich hier ja ein bisschen ertappt gefühlt. Oft fällt einem ja gar nicht mehr auf, wie sehr man sein Licht unter den Scheffel stellt, oder welche sprachlichen Wendungen man sich angewöhnt hat, ohne sie jemals zu hinterfragen.
Falls sie jetzt ein solches „Aha!“ erlebt haben, dann ist das schon der erste Schritt, der nötig war. Ihnen wird im Alltag nun immer wieder auffallen, wenn Sie sich in der Kommunikation klein und passiv darstellen – und Sie können es bewusst ändern.
Zumal eine Mail geduldig ist, solange man sie nicht abschickt. Man kann daran feilen und üben, selbstbewusst zu sein. Der nächste Schritt ist dann das Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
Diesen Chart auf Englisch finden Sie übrigens ebenfalls auf der Seite von Dani Donovan. Auch sonst findet sich dort ganz Fantastisches, denn Dani ist nicht nur ein begabter Coach, sondern auch eine tolle Künstlerin.
Falls Sie für das Üben einen Sparring-Partner brauchen: melden Sie sich bei mir 🙂